Bilder aus Reigersdorf

 

     Da in der Kriegs- bzw. Vorkriegszeit nur selten jemand einen Fotoapparat besaß, gibt es nur wenig Bilder, die vor der Vertreibung aufgenommen worden sind. Die meisten der folgenden Fotografien stammen aus der Zeit ab 1964. Also fast 20 Jahre nachdem der letzte Reigersdorfer das Dorf verlassen hat. Ein Großteil der Häuser war bereits abgerissen, andere ganz oder teilweise zerfallen.

 

     Das weithin sichtbare Wahrzeichen unseres Ortes war die Windmühle. Sie wurde vom Eigentümer von Hs.Nr. 10 auf dessen Grundstück auf einer Anhöhe östlich des Dorfes erbaut. Bis in die Kriegszeit 1914 bis 1918 wurde noch Mehl gemahlen. Später wurde nur noch Graupe geschliffen und Futtergetreide geschrotet. Das endgültige Aus kam 1928. Ein Sturm hatte die Mühle derart beschädigt, dass der Besitzer sie nicht mehr instandsetzen ließ. Die neuen Herren rissen sie bald nach 1946 ab. Schade!

 

Die Kirche

     1870 - 1873 erbaut, dem Hl. Antonius von Padua geweiht. Die Aufnahme von 1965 zeigt die Kirche aus nordöstlicher Richtung. Im Vordergrund Hs.Nr. 34, Mück Josef. Links das Gasthaus Hartel von hinten. Gegenüber der Kirche Hs.Nr. 17, Gebauer Reinhold und Hs.Nr. 46, Kluger Josef.

 

     Das Innere der Kirche. Altar, Orgel, Herz-Jesu- und Marienaltar, St. Josef-Statue.

 

Die Kirche innen. Aufgenommen während einer Trauerfeier. Im Vordergrund erkennt man den Sarg. Wahrscheinlich von Verwandtschaft Mader.

Beim ersten Reigersdorfer Treffen in Beuren hatte jemand Fotos von den 4 Deckenfresken aus unserer Kirche dabei. Darstellend die vier Evangelisten. Wer weiß wer das war?.



     Der Kirche gegenüber stand dieses Kreuz, auf dessen Sockel die Namen der Stifter, Franziska und Theodor Krumpholz 1882, eingemeißelt sind. Auf der Tafel über dem Sockel steht: "Lasset uns aufblicken zu Jesus dem Gekreuzigten, zu dem Anfänger und Vollender des Glaubens". Nun ist es bereits umgefallen, doch der Sockel dient gut zur Orientierung.
     Im Hintergrund Hs.Nr. 16, Roßmanith. Dazwischen Hs.Nr. 46, Kluger Josef, bereits abgerissen.

 

Die Schule.
Einklassige Volksschule, 1839 erbaut. Bestand ursprünglich aus einem Lehrzimmer, einem Wohnzimmer, einer Küche, einer Kammer und einem Kuhstall.

 


     Das Kriegerdenkmal stand im Garten von Hs.Nr. 19, Hartel Emil.

 

     Hs.Nr. 27, Benischke Franz, dürfte heute noch stehen. -  Ruine von Hs.Nr. 19, Hickel Josef

 

     Ruine von Hs.Nr. 26, Körper Gustav.          Gut erhalten Hs.Nr. 25, Theimer Rudolf

 

         Hs.Nr. 23, Kolb Josef, abgerissen         Hs.Nr. 35, Tost Adolf, noch erhalten

 

     Hs.Nr. 2, Hartel Otto, noch gut erhalten, Foto aus jüngster Zeit.

 

     Hs.Nr. 20, Hampel Wilhelm, abgerissen       Hs.Nr. 19, Hartel Emil, Bgm., abgerissen

 



 
  Krumpholz Bruno, Hs.Nr. 18, halb verfallen    Austragshaus von Hs.Nr. 18, Krumpholz Bruno (links), Kirche und Hs.Nr. 44, Hartel Otto, Gasthaus.

 

     Hs.Nr. 6, Hampel August, abgerissen      Hs.Nr. 5, Krumpholz Josef, abgerissen

 

    

   Das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr, links Gebäude für Saatgutreinigung und Brückenwaage. Hs.Nr. 16, Roßmanith Wilhelmine, aus nördlicher Sicht, links Gasthaus Heger.

 

     Hs.Nr. 13, Richter Johann, Austragshaus

 

     Das Getreide wurde entweder mit der Sense oder mit dem Ableger, wie auf den beiden Bildern aus dem Jahre 1942 zu sehen, gemäht und musste von Hand gebunden werden. Aufgenommen auf einem Acker oberhalb von Steinbruch Kolb. Im Hintergrund Straßenbäume oberhalb Hickel beim Steinbruch Polzer Franz. Erst zwei Bauern hatten einen Bindemäher (Hickel Josef, Hs.Nr. 1, Krumpholz Josef, Hs.Nr. 5).

 

     Kaum zu glauben, dass an dieser Stelle einmal Karpfen geschwommen sind. Im Winter fuhren wir hier mit den Schlittschuhen. Das Bild aus dem Jahre 1996 zeigt den ehemaligen Fischweiher im Garten von Krumpholz Josef. Der Mönch, an dem man deutlich die Öffnung zum Wasser ablassen sieht, wartet wohl vergebens.



 Das Bild zeigt jeweils den gleichen Baum - vor der Vertreibung und im Jahre 2008